Musikalische Vergangenheit


Laut Erzählung hatte Heinrich Hörbrand in der Zeit um 1880 die Musikkapelle unter sich. Als damals die Soldaten von Dillingen nach Kicklingen zum Exerzierplatz marschierten, stellte sich Heinrich Hörbrand an die Hauptstraße und hörte der Militärkapelle zu. Hinterher schrieb er aus dem Gehör die Musikstücke für die Besetzung der Fristinger Musikanten auf.

Um 1920 fanden die Musikproben unter der Leitung von Josef Steiner in dessen Küche statt. Die Kapelle, die aus ca. zehn Musikern bestand, spielte zu dörflichen Anlässen wie Hochzeiten, Beerdigungen, Faschingsbällen, zum Kirchweihtanz und bunten Abenden.
Die Fristinger Musikkapelle um das Jahr 1920 bei einem Faschingszug
Daneben existierte auch eine Stubenmusik mit ca. 20 Musikern, die mit Streich- und Saiteninstrumenten hauptsächlich Familienfeiern umrahmten, sowie eine Art Spielmannszug mit je zehn Trommlern und Pfeifern.

Alle drei Gruppen zerfielen mit Beginn des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Krieg fanden sich aber wieder Musikbegeisterte zu einer Blaskapelle, die von Leonhard Steiner geleitet wurde, zusammen. Gespielt wurde bei Fronleichnamsprozessionen, Frühschoppen, Hochzeitszügen, Beerdigungen und dörflichen Festen.

Außerdem gab es eine Tanzkapelle, deren Auftritte sogar bis ins Bachtal reichten.

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